Fluorosen – Ursachen und Behandlung
Woher kommen die weißen Flecken auf den Zähnen?
Fast jedes vierte Kind leidet unter einer Fluorose.1 Dabei handelt es sich um kreidig-weiße Schmelzflecken auf den Zähnen, die oft an den vorderen Mittelzähnen auftreten. Hervorgerufen werden sie durch eine Störung der Mineralisation während der Zahnreifung, was zu Schmelzflecken bis hin zu Zahnschmelzdefekten führt. Ursache ist eine zu hohe Fluoridaufnahme in der Phase der Zahnreifung. Für die Behandlung kommen je nach Ausprägung der Fluorose spezielle und kostspielige Therapien in Betracht.
Symptome Fluorose - Weiße Flecken und Zahnverfärbungen
Eine Fluorose äußert sich relativ simpel, wie schon beschrieben, durch die weißen Flecken vor allem auf den vorderen Schneidezähnen:
- Meistens weisen die mittleren Frontzähne eine Fluorose auf, seltener die Seitenzähne. Da gerade die Frontzähne auf den ersten Blick auffallen, führt das bei den Betroffenen häufig zu Scham oder Unsicherheit. Einige stellen sich auch die Frage, ob es sich dabei vielleicht um Karies handelt.
- In den meisten Fällen sind die Zahnverfärbungen kalkig-weiß – Zahnmediziner bezeichnen sie daher als „white spots“.
- Selten können aber auch braune Verfärbungen auftreten. Oft sind nur einige wenige Zähne betroffen, in schweren Ausprägungen weist ein Großteil der Zähne Verfärbungen auf.
- Milde Formen führen zu kleinen weißen Schmelzflecken auf den Zähnen, bei starker Überdosierung entstehen Schmelzdefekte oder sogar Zahnschmelzeinbrüche.
Wie entsteht eine Fluorose?
Wenn im Alter von ein bis sieben Jahren zu viel Fluorid – etwa durch gleichzeitige Gabe von Fluoridtabletten und fluoridhaltiger Zahnpasta oder über die normale tägliche Nahrungsaufnahme von Fluoridsalz – zugeführt wird, kann das die gesunde Entwicklung des Zahnschmelzes hemmen und zu Dentalfluorosen führen. Als besonders sensibel gilt die Phase um das zweite und dritte bis hin zum fünften Lebensjahr.
Durch die hohe Fluoridaufnahme in der Reifephase der Zähne wird die Schmelzoberfläche empfindlich verändert, der Schmelz wird häufig poröser, es entstehen Verfärbungen.
Das Risiko ist bei Kindern vor allem deswegen so hoch, da sie durch ihr niedriges Gewicht anfällig für Überdosierungen sind und nicht selten auch Zahnpasta beim Putzen verschlucken. Allein durch das Verschlucken der Zahnpasta können Kleinkinder etwa so viel Fluorid aufnehmen wie durch Fluoridtabletten oder fluoridiertes Speisesalz. Da zudem sehr viele Produkte des täglichen Lebens mit Fluorid angereichert sind oder natürliches Fluorid enthalten, ist es außerdem schwierig nachzuvollziehen, wie hoch die tatsächlich aufgenommene Fluorid-Menge ist.
Fluorose bei Kindern und an Milchzähnen
Um eine Fluorose zu vermeiden, ist es wichtig, dass Kinder ihrem Alter entsprechend nicht zu viel Fluorid aufnehmen. Die empfohlene Gesamtzufuhr ist je nach Altersstufe aufs Milligramm genau empfohlen. Nähere Infos dazu finden Sie weiter unten. Daher ist es wichtig, dass Eltern alle Fluoridquellen (zum Beispiel Zahnpasta mit Fluorid, Trinkwasser, Nahrungsmittel und fluoridiertes Speisesalz) beachten.
Unterschiedliche Fachgesellschaften haben Handlungsempfehlungen entworfen, wie Eltern eine Überdosierung vermeiden können. Wir empfehlen die Verwendung einer fluoridfreien Juniorzahncreme, da so eine Überdosierung mit Fluorid durch Verschlucken der Zahnpasta ausgeschlossen werden kann.
Behandlung einer Fluorose
Bei einer Fluorose ist der erste und wichtigste Schritt, die überhöhte Fluoridzufuhr sofort zu stoppen. Bei einer leichten Fluorose sind weitere Behandlungsschritte medizinisch gesehen nicht immer zwingend notwendig. Die Schäden, die durch die übermäßige Fluoridzufuhr entstanden sind – meist sichtbar durch unschöne weiße Flecken auf den Zähnen – sind jedoch ohne intensive zahnärztliche Betreuung irreversibel.
Die moderne Zahnmedizin bietet eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, von speziellen Polierpasten über Veneers (hauchdünne Verblendschalen aus Keramik), Kompositfüllungen oder Bleaching. Ein Gespräch beim Zahnarzt hilft dabei, eine mögliche Behandlungsmethode zu finden. Weiße Flecken durch Fluorid sind zwar nicht immer schädlich und deuten auch nicht auf Karies hin, doch aus ästhetischer Sicht für die Betroffenen oft unschön.
Generell gilt die Behandlung von weißen Flecken und Verfärbungen auf Zähnen als aufwändig und kostenintensiv. Vorbeugung ist daher die beste Medizin.
Welche Zahnpasta bei Fluorose?
Der Großteil der marktüblichen Kinder-Zahnpasten enthält Fluorid. JUNIOR KAREX funktioniert dagegen ohne Fluorid und enthält stattdessen einen modernen, der Natur nachempfundenen aktiven Inhaltsstoff: BioHAP – die Kurzform für biomimetischer Hydroxylapatit: der Stoff, aus dem unsere Zähne sind. Verschlucken Kinder versehentlich etwas Zahnpasta, löst sich der gut verträgliche aktive Inhaltsstoff BioHAP im Magen auf. Die Gefahr einer Fluorose besteht somit nicht.
Zudem bildet BioHAP eine Schutzschicht auf dem Zahn, so dass Bakterien schlechter anhaften können. Dadurch werden Beläge reduziert und frühe Kariesläsionen remineralisiert. Die positiven Eigenschaften des aktiven Inhaltsstoff wurden in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
Kariesgefahr im Milchgebiss
Eine gute Karies-Prophylaxe ist gerade bei Kindern unverzichtbar, da diese Altersgruppe sehr häufig von Karies betroffen ist. Nahezu jedes zweite Kind in der ersten Klasse hat oder hatte mindestens einen kariösen Zahn. Ursache ist neben einer kariogenen Nahrung und unzureichenden Plaqueentfernung vor allem die geringe Zahnschmelzdicke der Milchzähne, die nur etwa halb so dick ist wie die der bleibenden Zähne. Das führt dazu, dass Kinderzähne schneller Karies bekommen.
Karies im Milchzahngebiss erhöht das Risiko für Karies an den bleibenden Zähnen deutlich. Daher sollten Eltern auf eine gute Zahnpflege achten. Deswegen sollte JUNIOR KAREX verwendet werden.
Fluorid in Lebensmitteln, Salz und Trinkwasser
Fluorid findet sich in nahezu allen Lebensmitteln sowie im Trinkwasser. So enthalten Frankfurter Würstchen 0,17mg /100g, Schweineleber 0,29mg /100g und Sojabohnen 0,36mg/100g. Auch Fischsorten wie Hering (0,35mg) oder Bückling (0,36mg) und Walnüsse sind mit 0,7mg sehr fluoridreich.
Fluoridiertes Speisesalz enthält 250mg Fluorid/kg.
Das Trinkwasserfluorid liegt in Deutschland bei rund 0,3mg/kg, Mineralwasser enthält teilweise ein Vielfaches an Fluorid. Erst ab 1,5mg/l muss der Fluoridgehalt deutlich sichtbar deklariert werden. Ein Wasser, das zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist, darf nicht mehr als 0,7mg enthalten.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt detaillierte Richtmengen zur täglichen Fluoridgesamtzufuhr vor.2 Diese sind je nach Altersstufe aufs Milligramm genau geregelt: So sollten Säuglinge bis zu vier Monaten maximal 0,25mg aufnehmen, Kinder bis zu vier Jahren 0,7mg pro Tag, Kinder von 4 bis 10 Jahren 1,1mg, weibliche Jugendliche 2,9mg, männliche 3,2mg und Erwachsene 3,1mg (Frauen) bzw. 3,8mg (Männer).
Um eine Fluorose zu vermeiden, sollten diese Empfehlungen nicht überschritten werden. Mit einer fluoridfreien Zahnpflege wie JUNIOR KAREX können Eltern die Zähne ihrer Kinder vor Karies schützen, ohne das Risiko einer Fluorose durch Verschlucken einzugehen.
Fluorid ist übrigens kein Spurenelement. Spurenelemente sind für den Menschen essenziell notwendig. Fluoride werden jedoch für keine Körperfunktion benötigt.