
Mittlerweile gibt es eine wahre Flut an „Ablenkungsmanövern“, die helfen sollen, alle Zähnchen sauber zu bekommen: Zahnputzlieder und Zahnputzgeschichten zum Singen oder Anhören, Zahnputzvideos und sogar Zahnputz-Apps, die zum Teil sogar mit der elektrischen Zahnbürste gekoppelt werden können.
Dabei ist die beste Lösung viel einfacher: Dein Lob!
In einer videobasierten Studie haben amerikanische Entwicklungspsychologen der Yale University nun herausgefunden, dass die Art und Weise, wie Eltern mit ihren dreijährigen Kindern während des Zähneputzens sprechen, das Verhalten des Kindes beeinflusst.
Dabei wurde bewusst die klinische Laborsituation vermieden; stattdessen filmten sich die Eltern beim Zähneputzen mit ihren Kindern zu Hause jeden Morgen und jeden Abend an 16 aufeinander folgenden Tagen.
Wenn die Eltern ihre Kinder mit einfachen Worten wie "gut gemacht" ermutigten, anstatt sie mit Kommentaren wie "Bürste da noch mal" oder "bürste weiter" anzuweisen, verbrachten die Kinder mehr Zeit mit der Aufgabe.
Andere Einflüsse wie die Stimmung oder die Müdigkeit des Kindes aber auch der Stresspegel der Eltern hatten deutlich geringeren Einfluss.
Und was die Kleinen morgens und abends beim Zähneputzen lernen, hilft Ihnen auch im weiteren Leben, so Julia Leonard aus dem Forscherteam:
"Ausdauer in der frühen Kindheit hat Konsequenzen für viele Lebensbereiche, von dem, was Kinder lernen, bis hin zu der Frage, ob sie Freundschaften aufrechterhalten oder ihre Ziele erreichen. Es ist eine wirklich wichtige Fähigkeit, die Kinder entwickeln müssen.“